Wenn du gerade am Beginn deines eigenen Unternehmens stehst, dann ist dieser Beitrag ein wahrer Goldschatz.
Oftmals ist es uns gar nicht bewusst, welche Kräfte uns zurück halten. Sehr oft bleiben die besten Ideen einfach nur Ideen und verschwinden nach einiger Zeit wieder.

Doch warum? ?

Der Grund dafür ist die Angst.
Die Angst vor der Selbstständigkeit. Vor einer großen Verantwortung, die ganz alleine in deinen Händen liegt. Es ist allerdings so schade, wenn dich diese Ängste vor deinem großen Lebenstraum hindern.

Dieser Beitrag ist mit Statements fünf mutiger UnternehmerInnen“ geschmückt, die den Schritt aus der Angst heraus gewagt haben und sich auf das Abendteuer Selbstständigkeit eingelassen haben. Sie haben mir mit ihren Erfahrungen und Gedanken viel Mut geschenkt, den ich gerne weiter geben möchte. Mir wurde erst beim Verfassen dieses Beitrags richtig bewusst, dass wir mit unseren Ängsten sehr oft im selben Boot sitzen.


Kannst du auch deine Ängste erkennen? ?

– HALLO GEWOHNHEITSTIER MENSCH.

Bereits eingetretene Pfade zu verlassen ist zunächst kein Kinderspiel. Das Wissen, die Stärken und der Zugang zu Themen von Christoph Sammer, Co-Founder und General Manager von SALUE, sind nicht klassisch zu etikettieren und mit einem Schlagwort zu versehen und hinter einer Bürotür zu verschließen. Der eigene Arbeitsplatz wird dir weder in einem Konzern, noch in einem Startup angeboten. Ihn selbst zu entwickeln war aber möglich. Christophs größte Hürde war dabei, an sich selbst zu glauben und dem Drang zu widerstehen, sich einordnen zu lassen.

 

– HALLO UNSICHERHEIT & RISIKO.

Lisa-Maria Kapper, Managing Partner von Hi Performer, hat erkannt, dass gerade wir Frauen oft viel zu selbstkritisch sind und uns mit dieser Unsicherheit persönlich einschränken lassen. Dadurch werden unglaubliche Chancen erst gar nicht genutzt.

Laura Sahin, Gründerin von crowdstrudel, hat bemerkt, dass man in keinem Studium so richtig lernt, was es heißt selbständig zu sein. Die Theorie klingt meistens schön aber in der Umsetzung prasseln dann viele Dinge gleichzeitig auf einen ein und man wird verunsichert.

„Lieber etwas riskieren, als ewig bereuen, sich etwas nicht getraut zu haben.“
Diesen Gedanken hatte Wolfang Lang, Founder und CEO von Venuzle, als er vor einigen Jahren seinen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat.

Wie du siehst, steckt die Unsicherheit ganz tief in unseren Wurzeln. Doch das vor uns liegende Risiko bringt oft viele neue Facetten zum Vorschein, die wir niemals entdeckt hätten.

 

– HALLO MR. & MRS. PERFECT.

Oftmals sind es i-Tüpfelchen, auf denen wir herumreiten. Es wäre schon längst an der Zeit mit der aktuellen Version deines Produkts/deiner Dienstleistung sichtbar zu werden. Doch dann kommen dir noch hundert Dinge in den Sinn, wie es noch besser wäre.

Doch ganz ehrlich? ?
Niemand ausser dir weiß, wie viele Versionen schon hinter deinem Vorhaben stecken. Wieso also viel Zeit damit „verschwenden“, wenn doch das Feedback deiner Kunden das wichtigste für dich ist, um dein Produkt/deine Dienstleistung zu verbessern und zu optimieren?

Wir streben nach Perfektionismus, aber viel wichtiger beim Start in die Selbstständigkeit ist AKTIONISMUS.
Lisa-Maria gibt uns mit, dass es immer jemanden geben wird, der mehr Erfahrung hat. Auf der anderen Seite gibt es aber meistens einen noch größeren Teil an Personen, die dieses Wissen bzw. diese Fähigkeiten NICHT haben. Wir können unseren Plan der Selbstständigkeit noch so perfektionieren. Es bleibt immer nur ein Plan ohne Proof, solange wir ihn nicht umsetzen.

Laura, die im Dienstleistungsbereich arbeitet, hat sich dort anfangs oft gefragt, ob man denn qualifiziert genug ist und ob es überhaupt Menschen gibt, die bereit sind, für diese Dienstleistung zu bezahlen.
Nebeneffekt: Die Dienstleistung wird anfangs oft unter dem Wert verkauft.

 

– HALLO, WAS IST WENN ICH SCHEITERE?

Auch wenn man aus einer Angestelltenfamilie kommt und sehr gute Unterstützung genießt, spürt man dennoch die Angst.
Es gibt kein monatliches Einkommen, alles muss selbst aufgebaut werden. Für Laura war aber gerade diese Herausforderung ein großer Ansporn, zu beweisen was alles möglich ist.

Es gibt vermutlich 100 Gründe um nicht selbständig zu werden, es gibt sicher auch 100 Gründe um nicht angestellt zu sein. Wolfang war es immer bewusst, dass er scheitern kann. Ihm war aber auch bewusst, dass er viel Erfolg haben kann, was schlussendlich sein Hauptantrieb war.

 

– HALLO ZWEIFEL.

Du hast eine Idee, mit der du dich verwirklichen willst und alle reden mit?

Julia Sirk, Founder und CEO der Rise up Agency, hatte anfangs mit sehr vielen äußeren als auch inneren Widerständen zu kämpfen.

Diese Gedanken gehen dann oft so weit, dass man daran zweifelt, dass es für den eigenen Ansatz gar keine InteressentInnen gibt. Und genau dann kommen wir wieder zu noch mehr Selbstzweifel und dass man nicht gut genug ist. Man muss noch mehrere Ausbildungen absolvieren, um ernst genommen zu werden.

Dann wären wir übrigens wieder bei Mr. & Mrs. Perfect angekommen. ?

 

– HALLO HERAUSFORDERUNGEN.

Patrick Ratheiser, CEO und Founder von Leftshift One, teilt mit, dass am Beginn die vielen Herausforderungen leicht überwältigend wirken können. Dabei sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Unsicherheiten sind dabei ein ausgezeichnete Wegweiser. Macht dir ein Bereich der Unternehmung noch Sorgen, kann das ein Hinweis dafür sein, dass hier noch etwas zum vorbereiten ist.

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Immer wieder liest oder hört man von Erfolgsgeschichten von UnternehmerInnen. Dahinter steckt aber auch sehr viel Unsichtbares, vor allem an Arbeit und Einsatz. Es ist wie das Bild eines Eisberges. Die Spitze ragt aus dem Wasser, der Großteil liegt in der Tiefe. 5 % sind sichtbar, die restlichen 95 % bleiben versteckt. Genauso kann man das mit den Ängsten sehen. Jeder trägt Ängste in sich, hält sie zurück und will sie nicht nach außen zeigen. Nur ein geringer Teil spricht darüber und versucht sich mit Gleichgesinnten das Bewusstsein zu erschaffen, dass man nicht allein ist und daraus lernen kann.


Hier also ein paar Tipps und Ratschläge dieser wunderbaren Blog Community,
welche wenn richtig angewendet, sehr wertvoll für dich sind:

– ENTDECKE DEINE BERUFLICHE LEIDENSCHAFT AUS EINEM HERZENSPROJEKT.

Lisa-Maria hat sich in einem Bereich selbstständig gemacht, der nicht der naheliegendste mit ihrer Ausbildung war. Erst als sie ihr Herzensprojekt gefunden hat, wurde ihr klar, wie sehr sie sich damit entfalten kann. Der Anstoß kam hier von außen und ihr wurden damit die Augen geöffnet. Selber hat Lisa nicht gesehen, dass ihre Kompetenzen und Fähigkeiten in diesem Bereich liegen, den sie nicht „gelernt“ hat.

„Frage doch mal deine Freunde und deine Familie worin sie deine Stärken und Fähigkeiten sehen.“

Oft ist man so blind und erkennt seine Kompetenz erst auf den zweiten Blick mit der Hilfe von anderen. ?

 

– WIEGE BEIDE SEITEN DEINER ÄNGSTE AB. WELCHE IST GRÖßER?

Die Angst davor eine Idee nicht umgesetzt zu haben und später zu bereuen oder die Angst vor dem Gründen?
Ein Tipp, der von Wolfgang stammt

 

– WEG VOM PERFEKTIONISMUS UND HIN ZUM AKTIONISMUS.

Wir können unseren Plan der Selbstständigkeit noch so perfektionieren. Er wird so lange ein Plan ohne Proof bleiben, solange wir ihn nicht umsetzen.

Deswegen Lisa-Maria’s Tipp: Meilensteine setzen, STARTEN und ständig den Plan reflektieren und adaptieren.

 

– SETZE AUF TOOLS ZUR STÄRKUNG DEINES SELBSTVERTRAUENS UND AUFTRETEN.

Julia, Expertin im Mentaltraining, hat erkannt, wie wichtig es ist am eigenen Mindset zu arbeiten und sich nicht mehr von den Meinungen anderer runterziehen zu lassen. Ganz nach dem Motto „Start before you’re ready“ hat sie sich auf ihre Vision fokussiert und ihr Mindset stetig aufgebaut. Dadurch hat sie sich ihren größten Ängsten, wie zum Beispiel die Angst vor dem Scheitern, gestellt.

Selbstbestimmt neue Wege gehen, Gedanken und Überlegungen entschieden umsetzen. Sich zielgerichtet für das einsetzen, was einem (beruflich) wichtig und richtig erscheint, teilt Christoph als wertvollen Tipp mit

 

– SETZE DICH MIT DEN BEDÜRFNISSEN VON DIR UND DEINER FAMILIE AUSEINANDER.

Wolfgang rät dazu, sich mit den unterschiedlichen Bedürfnissen auseinander zu setzen. Die Bedürfnisse von dir und deiner Familie können individuell komplett anders sein. Deshalb ist es wichtig, sich mit sich selber und dem innersten Umfeld (Familie) auseinander zu setzen, damit man die eigenen Ängste erkennt und versucht mit diesen umzugehen.

So ist für den einen ein regelmäßiges Einkommen wichtig, für den anderen eine gute Work-Life-Balance. Einige möchten im Rampenlicht stehen und/oder haben einen altruistischen Antrieb. Die Sorgen bestehen dann darin diese Bedürfnisse nicht erfüllen zu können und am Ende zu scheitern.

Vergegenwärtige dich damit, dass auch die Möglichkeit besteht, bestimmte Bedürfnisse nicht so zu erfüllen wie geplant. Lege für dich selber (und auch gemeinsam mit der Familie) Pläne für Szenarien zurecht, wenn du z.B. 80 h/Woche arbeitest und nicht wie geplant weniger als zuvor. Oder was machst du, wenn kein Geld nach gewisser Zeit in die eigene Tasche kommt

 

– MIT DER RICHTIGEN ERWARTUNGSHALTUNG AN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT HERANGEHEN.

Patrick gibt mit auf den Weg, dass der eigene Charakter, das Produkt und Geschäftsmodell die Basis legen. Gerade mit diesen Säulen muss man vor dem Start beinhart ins Gericht gehen und zunächst selbstkritisch und auch mit Feedback von außen prüfen, ob wirklich alles stimmig ist. Daran führt kein Weg vorbei, denn genau an dieser Stelle entscheidet sich bereits, ob das eigene Unternehmen überhaupt eine Chance hat.

 

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Was am Schluss nicht fehlen darf?

Mut, Motivation und viel Kraft, den ersten Schritt der eigene Vision zu setzen. ?

Laura:
Wenn man es nicht versucht wird man nie die Antwort kennen!

Wolfgang:
Ängste sollen nicht als Vorwand genommen werden die Idee nicht umzusetzen. Setzt euch damit auseinander, bewertet die Ängste und sucht Lösungen. Dann habt ihr auch das Selbständigen Gen in euch.

Christoph:
An sich selbst zu glauben und dem Drang widerstehen, sich einordnen zu lassen.

Julia:
Mut zur Unsicherheit beweisen. Mut, sich verletzlich zu machen und das auch zu zeigen. Daraus kommt die größte Stärke. Es ist erstaunlich, wie sehr man mit einem starken Mindset und vor allem einem unzerstörbaren Glauben an sich selbst und seine eigene Vision innere Kräfte freisetzen kann.

Patrick:
Kritisches Hinterfragen soll nicht in Panik umschlagen. Ist das Fundament gelegt, muss man einfach den ersten Schritt wagen.

Diesen GründerInnen kann man es hoch anrechnen, dass sie mutig ihre Schritte gegangen sind und über ihre Grundängste hinausgewachsen sind. Sie haben sich erinnert wer sie wirklich sind und was sie ausmacht. Schicht für Schicht wurde die Mauer der Ängst eingerissen.


Vielen lieben Dank für eure Statements in diesem Beitrag.
?

 

Dank eurer Worte wurde auch mir einiges klar:

 

Wenn dich also wieder einmal Sorgen und Ängste attackieren, dann frage dich:


Und dann mach den ersten Schritt … ?

Stay focused,
Steff

 

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